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Erlabrunn

Lage
 
Erlabrunn liegt im Westerzgebirge im größten zusammenhängenden Waldgebiet Sachsens. Es ist idyllisch in ein Hochtal eingebettet, umgeben von ausgedehnten Fichten- und Buchenwäldern. Zwei Wasserläufe prägen das landschaftliche Bild; das Schwarzwasser, das am Fichtelberg entspringt und der Steinbach. Letzterer durchfließt ein malerisches Tal mit schroffen Granitfelsen. In Georgen- und Albertsthal hat der Ort eine Höhe von 610 m ü. NN und führt hinauf bis in eine Höhe von 710 m ü. NN in Fällbach.
 
Erlabrunn verfügt über eine gute Verkehrsanbindung. Es liegt an der Staatsstraße 272, die von Schwarzenberg nach Johanngeorgenstadt und weiter bis zur tschechisch-böhmischen Grenze führt. Unmittelbar neben der Straße verläuft die Bahnlinie Aue – Karlsbad über Schwarzenberg, Erlabrunn und Johanngeorgenstadt.
 
 
Geschichte
 
Seinen Namen hat Erlabrunn vermutlich vom früher reichen Erlenbestand am Bach „Erelbrunn“, der in der Ortslage in den Steinbach mündet. In unserer heutigen Ortsmitte herrschte schon im 16. Jahrhundert ein emsiges Treiben. Hier am Steinbach waren Seifner fündig geworden. Sie „durchseiften“ Schotter, Sande und Kiese nach Zinngraupen. Graupen nannte man die aus dem Geröll herausgewaschenen schwarzen Zinnerzkristalle. 1616 wurde Erlabrunn als Zinnzeche erwähnt.

Die erste Ansiedlung erfolgte nachweislich um 1652 mit der Errichtung des alten „Täumerhauses“ als Zechenhaus und Pochwerk. Zu einem Siedlungsboom kam es in Erlabrunn nicht, es fehlte einfach die wirtschaftliche Grundlage. Die kargen Böden und das raue Klima schufen keine günstigen Voraussetzungen für Landwirtschaft, dem Handwerk fehlte der Umsatz. Hoffnung kam mit der Gründung von Brettmühlen und Holzschleifereien im 19. Jahrhundert auf. Bis zum 2. Weltkrieg bestand der Ort nur aus sieben Häusern mit 26 Einwohnern. 

Die große Wende kam für Erlabrunn mit dem Uranerzbergbau. Die „SAG Wismut“ wählte den Ort als Standpunkt für ein Bergarbeiterkrankenhaus. Am 8. 5. 1951 wurde es nach nur zehnmonatiger Bauzeit eingeweiht. Waren die Bauarbeiter noch in Baracken untergebracht, so wurden in kurzer Zeit hier drei Siedlungen aus dem Boden gestampft. Zahlreiche Folgeeinrichtungen entstanden, wie Wäscherei, Kesselhaus, Kulturhaus und Schule. Die Erlabrunner und Steinheidler fanden vorwiegend im Krankenhaus Arbeit, das bald weit über das Erzgebirge hinaus bekannt war. 

Der gesellschaftliche Umbruch nach der Wende 1990 führte zu strukturellen Veränderungen und gravierenden Einschnitten. Um zu überleben, musste das Krankenhaus, der größte Arbeitgeber der Region, in kürzester Zeit zu einem modernen, leistungsfähigen Wirtschaftsunternehmen umgestaltet werden. Alte Gebäude im Ort verschwanden, neue wurden errichtet. So veränderte sich allmählich das Ortsbild. Ein eigener kleiner Marktplatz entstand, daneben steht das neu erbaute Hotel „Alte Schleiferei“. Erlabrunn wird täglich von vielen Besuchern frequentiert, die hier im Hotel ihren Urlaub verbringen oder unsere modernen, leistungsstarken Kliniken aufsuchen.

Besonders sehenswert ist der Ort während der Adventszeit. Ganz Erlabrunn verwandelt sich dann in eine Erzgebirgsstube mit Pyramide, Schwibbögen, lebensgroßen handgedrechselten Figuren, einer Krippe und vielen beleuchteten Schneekristallen.

Die Gemeinde Erlabrunn mit dem Ortsteil Steinheidel wurde am 1. Juli 2005 in die Gemeinde Breitenbrunn eingegliedert.